Roman Brodmann Preis 2025 – „Wir fördern, was aufklärt.“ Zum vierten Mal wurde gestern Abend in Berlin der Roman Brodmann Preis verliehen. Im Vorfeld fand das begleitende Kolloquium statt – in diesem Jahr unter dem Thema „Rechtsruck in Europa! Ohnmacht der Medien?“. Nach der Begrüßung durch Ulrike Becker (Haus des Dokumentarfilms) und Dr. Leonard Novy (Institut für Medien- und Kommunikationspolitik) hielt auch unser Geschäftsführer Walid Nakschbandi eine Keynote und fand klare Worte zur Lage der Medien, die nicht nur über Krisen berichten, sondern selbst in einer Krise stecken. Er betonte auch die wichtige Rolle des Dokumentarfilms in dieser Welt und unsere Verantwortung als Förderinstitution: „Dokumentarfilmerinnen und Dokumentarfilmer sind die Seismografen unserer Gesellschaft. Sie sind da, wo andere längst weitergezogen sind. Sie bleiben dran, wo andere längst zu neuen Themen gesprungen sind. Sie erzählen nicht nach dem Prinzip der Klickzahl – sondern nach dem Prinzip der Relevanz. Und genau deshalb sind sie so wichtig – gerade jetzt. (…) Wir haben die Förderung dokumentarischer Formate systematisch ausgebaut – nicht als symbolische Geste, sondern als klare strategische Entscheidung. Weil wir glauben, dass dokumentarisches Erzählen keine Zutat ist – sondern ein Grundstoff unserer demokratischen Kultur. Wir fördern, was aufklärt. Wir unterstützen, was hinterfragt." Die Keynote war nur der Auftakt eines spannenden Kolloquiums, bei dem in diversen Vorträgen die Verantwortung und die Zukunft der Medien diskutiert wurden. Am Abend folgte dann in einer feierlichen Preisverleihung die Verleihung des Roman Brodmann Preises. Unter den zehn Nominierten fanden sich auch drei filmstiftungsgeförderte Produktionen: PETRA KELLY – ACT NOW! (Doris Metz, Bildersturm Filmproduktion GmbH), POL POT DANCING (Enrique Sánchez Lansch, Fruitmarket Filmproduktion, UpNorth Film) und RIEFENSTAHL (Andres Veiel, Vincent productions GmbH). Der diesjährige Preisträger ist der Film DIE MÖLLNER BRIEFE von Martina Priessner (inselfilm produktion). Herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung! Der Roman Brodmann Preis ist mit 10.000 € dotiert und würdigt den politischen Dokumentarfilm. Er wurde 2022 vom Haus des Dokumentarfilms gemeinsam mit dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik ins Leben gerufen. Das Thema Rechtsruck wird auch beim diesjährigen DOKVILLE, dem Branchentreffen vom Haus des Dokumentarfilms, weitergeführt. Unter dem Leitthema „Rechtsruck Deutschland - Dokumentarische Positionen“ findet das DOKVILLE am 26. und 27. Juni 2025 im Hospitalhof Stuttgart statt.
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